Mobilitätsaudits von Betriebsstandorten in Paris (RATP)

Der Mitarbeiterpendelverkehr stellte 2011 9 % der RATP CO2-Bilanz dar (51.500 Tonnen CO2Äq). Dies erklärt sich aus der Tatsache, dass viele Mitarbeiter den öffentlichen Personennahverkehr nur schwerlich für den Arbeitsweg nutzen können, da es die Fahrer sind, die früh morgens oder spät nachts die Verkehrsdienste beginnen und beenden.

Für Standorte mit über 500 Mitarbeitern ist die RATP vom französischen Gesetzgeber aus verpflichtet, ein Mobilitätsaudit durchzuführen. Dieses Mobilitätsaudit besteht aus der Diagnose der Standortzugänglichkeit, einer Mobilitätserhebung bei den Mitarbeitern, der Erstellung eines Aktionsplans und der Festlegung von Kontrollmechanismen. Für den Standort des Bürogebäudes Val de Fontenay mit rund 2300 Mitarbeitern hat das Mobilitätsaudit die gute Zugänglichkeit zum öffentlichen Personennahverkehr hervorgehoben, was zu einer intensiven Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs führt (rund 80 %).

Es ergab darüber hinaus, dass etwa 46 % der Mitarbeiter über 50 Minuten (regionaler Durchschnitt) für ihren Arbeitsweg brauchten und dass rund 80 Personen leicht mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen könnten. Der Aktionsplan umfasst die Schaffung einer Fahrgemeinschafts-Website für die Mitarbeiter, die Umsetzung von automatischen E-Mail-Alarmen im Fall einer Unterbrechung des öffentlichen Personennahverkehrsdienstes, die Verbesserung der Fuß- und Radwege rund um den Standort, Schulungen für energiesparendes Fahren für Pkw-Nutzer und Sicherheitsschulungen für Motorrad- und Fahrradfahrer.

Abb. 48 – Vergleich von Pendelzeiten zwischen Pkws und dem ÖPNV

MOBILITY AUDITS OF OPERATIONAL SITES IN PARIS (RATP)


Investment sheet: RATP mobility audit