An-und Abschalten der Beleuchtung in U-Bahn-Stationen (RET)

Konzept

Um Energie- und Wartungskosten zu sparen, kann die Beleuchtung von U-Bahn- und Stadtbahnstationen nach Betriebsschluss abgeschaltet werden. Es gibt jedoch Sicherheitsbedenken, da die Sicherheit eingeschlossener Passagiere oder Eindringlinge gewährleistet werden muss. Durch die Installation von Bewegungssensoren in Kombination mit der bereits vorhandenen Technik zum An- und Abschalten der Stationsbeleuchtung war RET in der Lage, dieses Sicherheitsproblem zu beheben. 

Zielsetzungen

  • Durch Abschalten der Beleuchtung in den U-Bahn-Stationen nach Betriebsschluss den Energieverbrauch senken
  • Die Kosten für die Wartung der Beleuchtung senken
  • Die Sicherheit der Menschen in den Stationen unter allen Umständen und zu jeder Zeit gewährleisten

Beschreibung der Investition

Bewegungssensoren wurden an den Plattformen jeder Station sowie in der Nähe der Eingänge angebracht. Die Sensoren sind nur nach Betriebsschluss der Stationen aktiv (zwischen 1:00 und 5:00 Uhr nachts). Wenn eine Bewegung erkannt wird, wird die Beleuchtung in der Station angeschaltet und im Hauptkontrollraum wird ein Alarm ausgelöst. Die Bedienungsperson des Kontrollraums hat direkten Zugriff auf die entsprechende Überwachungsanlage, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Die Stationsbeleuchtung muss stets manuell abgeschaltet werden um sicherzustellen, dass niemand in der Station eingeschlossen ist. Dies ist nur möglich, wenn alle Eingänge zur Station abgesperrt sind. In überirdischen Stationen sind Bewegungssensoren nicht erforderlich. Die Beleuchtung wird zwar nach Betriebsschluss abgeschaltet, doch die Umgebung ist hell genug, um die Sicherheit von Menschen in den Stationen zu gewährleisten.

Bezugsquelle Bewegungssensoren:

Brück Electronic GmbH - Luxomat PD4-M 24Volt.
 

Kosten und Finanzierung

Das Gesamtbudget für die Installation von Bewegungssensoren in allen U-Bahn-Stationen betrug 202.000 €: 115.000 € für den Auftragnehmer und 87.000 € an internen Kosten für RET. 
 

Ergebnisse

Die Installation von Bewegungssensoren wurde im Juni 2013 abgeschlossen, und die Beleuchtung kann in den 16 U-Bahn-Stationen in der Nacht abgeschaltet werden. Durch die Begrenzung der Beleuchtungszeit haben die Lampen eine ca. 20 % längere Lebensdauer. 
 
  Geschätzte Einsparung  (kWh) Gemessene Einsparung  (kWh) CO2-Einsparung  (TCO2) Installationskosten (€) Betriebskosten (€/Jahr) Nutzen (€/Jahr) Amortisationszeit (Jahre)
RET 1.000.000 kWh 428.720 kWh 6,7 TCO2 €202.000 €3.500 €189.000 3 Jahre
 

Gewonnene Erkenntnisse

Alle Eingänge zur Station müssen abgesperrt sein, um die Beleuchtung abschalten zu können. In ein paar Stationen wurde die Verriegelung der Eingänge nicht erkannt, sodass es nicht möglich war, die Beleuchtung abzuschalten. Eine Bedienungsperson hat die Möglichkeit, diesen Zustand aufzuheben und die Beleuchtung auch dann abzuschalten, wenn die Eingänge nicht abgesperrt sind. In der Praxis empfinden die meisten Bedienungspersonen dies als zu kompliziert und lassen die Beleuchtung daher die ganze Nacht über eingeschaltet. Es kommt auch vor, dass in bestimmten Teilen des Netzwerks nachts Wartungsarbeiten geplant sind. Bedienungspersonen schalteten dann manchmal unnötigerweise die Beleuchtung auf der gesamten Strecke an. Folglich mussten die Bedienungspersonen auf diese Probleme aufmerksam gemacht werden, um einen unnötigen Energieverbrauch zu verhindern. 

Investment sheet: RET lights out