STIB Energie- und CO2-Strategie

Die STIB stellte ihre „CO2- & Energiestrategie" mit Prognosen bis 2030 im Februar 2014 fertig. Bei diesem Projekt wurde die STIB von Climact, einer Energie- & Klimawandel- Beratungsfirma, unterstützt. Die CO2-Bilanz ergab, dass die STIB-Treibhausgasemissionen 2010 gemäß dem gewählten Umfang, bestehend aus einer Kombination aus direkten und indirekten Emissionen, auf 170 ktCO2e geschätzt wurden. Die für das rollende Material benötigte Energie ist die Hauptemissionsquelle (42 %). Im selben Jahr stieg die Energierechnung der STIB auf 32 Mio. Euro, 75 % für das rollende Material und 25 % für die Infrastruktur.

Auf Grundlage dieser CO2-Bilanz-Analyse wurde eine Prognose der STIB-Emissionen bis 2030 unter Berücksichtigung verschiedener Einflussfaktoren, wie des Erbringens von Verkehrsleistungen (bei denen man bis 2030 von einer Verdopplung im Vergleich zu 2010 ausgeht), des Ausbaus der Infrastruktur und des Mitarbeiterzuwachses erstellt.

Für das Referenzszenario, in dem die Technologie unverändert bleibt und die Verdopplung der Verkehrsleistungen einbegriffen ist, erhöhen sich die STIB-Emissionen auf 285 ktCO2e für 2030, d.h. ein jährlicher Anstieg von 3 %. Die entsprechende jährliche Energierechnung würde unter der Annahme konstanter Energiepreise 2030 auf 55 Mio. Euro (2017 auf 44 Mio. Euro) ansteigen und im schlimmsten Szenario könnten sie 2030 sogar auf 65 Mio. Euro ansteigen. Während der Studie wurden gemeinsam mit den Fachleuten der STIB zahlreiche Aktionen zur Reduzierung der CO2-Emissionen und der Energiekosten ermittelt. Über fünfzig konkrete Maßnahmen wurden ausgewählt, die das rollende Material, die Gebäude, Anschaffungen oder Ausrüstung zur erneuerbaren Energieproduktion betrafen. Eine bestimmte Kombination dieser Maßnahmen wurde ausgewählt, um ein ehrgeiziges und realistisches Szenario festzulegen.

Dieses Szenario verringert 2030 trotz der Verdopplung der Verkehrsleistungen die Emissionen um 30 % und den jährlichen Energieverbrauch um 25 Mio. Euro im Vergleich zum Referenzszenario. Dieses Szenario ist anspruchsvoll, stützt sich aber auf die Verpflichtungen, die die STIB bereits 2013-2017 im Geschäftsführungsvertrag festgelegt hat. Die wichtigsten Maßnahmen betreffen das rollende Material, einschließlich der Elektrifizierung der Busflotte. Die damit verbundenen Emissionen (direkte und indirekte Emissionen pro angebotenem Sitzplatzkilometer) wird bis 2030 deutlich zurückgehen, von 24 gCO2/Sitzpl.km 2010 auf 14 gCO2/Sitzpl.km 2030. Die finanziellen Auswirkungen der Szenarien ergeben sich aus der Einschätzung der Investitionen, der Betriebskosten und der Energierechnungen. Die für dieses ehrgeizige Szenario erforderlichen Zusatzinvestitionen werden von den Einsparungen bei den Energierechnungen ausgeglichen, was das Szenario bis 2030 rentabel macht.

Abb. 27Darstellung der CO2-Strategie der STIB im Verhältnis zum
Referenzszenario


Fig. 27 – View of the STIB carbon strategy compared to the baseline scenario

 Executive Summary : 2030 STIB Carbon Strategy