2.1. Die Notwendigkeit für den öffentlichen Personennahverkehr, eine Option mit geringem Kohlendioxidausstoß zu bleiben

Energieeffizienz und die Reduzierung der Kohlendioxidemissionen werden zurzeit nicht als entscheidende Prioritäten im Rahmen der allgemeinen städtischen Verkehrspolitik angesehen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der öffentliche Nahverkehr generell als eine Option mit geringem Kohlendioxidausstoß wahrgenommen wird und ein Umsatteln vom Privatwagen auf den öffentlichen Personennahverkehr als eine Priorität zur Emissionsreduzierung des Verkehrssektors betrachtet wird. Diese Wahrnehmung muss aus folgenden Gründen in Frage gestellt werden:
  • Konzepte, die darauf abzielen den öffentlichen Nahverkehr auszubauen, ergeben oft einen zusätzlichen Energieverbrauch und damit verbunden zusätzliche Emissionen (und Kosten) für den öffentlichen Nahverkehrssektor. (Obwohl dies eigentlich einen geringeren Energieverbrauch und geringere Emissionen pro Fahrgastkilometer und für den Nahverkehrssektor insgesamt ergeben sollte.);
  • Finanziell eingeschränkte Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger werden Schwierigkeiten haben, zusätzliche Energiekosten zu finanzieren (und CO2-Abgaben, wo diese gelten);
  • Bei neuen Pkws verbessert sich die Energieeffizienz schnell und die Einführung von Elektroautos in den kommenden Jahren könnte Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln weniger Energie- und CO2-effizient machen als Fahrten mit dem Privatwagen.

Es ist unerlässlich die Akteure des öffentlichen Personennahverkehrssektors für diese Themen gemeinsam mit den Verkehrsbehörden und der regionalen und nationalen Regierung zu sensibilisieren. Das Argument muss lauten, dass die Energieeffizienz und die CO2-Reduzierung im öffentlichen Nahverkehrssektor eine sichere Investition ist, die gewährleistet, dass:

  • die öffentlichen Nahverkehrsdienste durch verringerte Energie- und CO2-Kosten (insbesondere dort, wo Emissionen besteuert werden) und Risiken erschwinglich bleiben;
  • die öffentlichen Nahverkehrsdienste in Sachen Umweltschutz weiterhin mit Privatwagen konkurrieren können;
  • die öffentlichen Nahverkehrsdienste auch andere Prioritäten erfüllen: Verringerung von Staus, Zugänglichkeit, Raumnutzung.