2.3. Vergabeverfahren und Verträge

Nachhaltige Auswahlkriterien


Die Verkehrsgesellschaften müssen ermutigt werden, Lieferanten und Produkte auf Grundlage ihres Energieverbrauchs und ihrer CO2-Leistung zu wählen. Oder sie sollten zumindest ermuntert werden, Leistungen in diesen Bereichen einen größeren Einfluss auf die Einkaufsentscheidungen einzuräumen. Dies stützt sich auf die EU-Richtlinie über die Förderung sauberer Fahrzeuge, in der gefordert wird, dass die Energie- und Umweltauswirkungen, die die Fahrzeuge über ihre gesamte Lebensdauer im täglichen Betrieb verursachen, in Kaufentscheidungen berücksichtigt werden. Deshalb wäre es sinnvoll, sich auf nationaler und EU-Ebene bei den Regierungen für striktere Energieeffizienz- und Kohlenstoffgehalt-Normen für Handelsgüter und -dienstleistungen einzusetzen. Eine weitere Umsetzung von nachhaltigen Auswahlkriterien würde darüber hinaus den öffentlichen Nahverkehrssektor bei seinen Intiativen unterstützen, Scope 3-THG-Emissionen in seiner Lieferkette zu reduzieren. Es würde auch die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen mit geringem CO2-Ausstoß fördern und die finanziellen Risiken für Unternehmen, die kohlendioxidarme Dienstleistungen entwickeln, verringern.

Beschaffungsteams sollten angeregt werden, gemeinsam mit den Projekt- und Programmmanagern Spezifikationen und Kriterien zu entwickeln. Die Lieferanten sollten in die Ausarbeitung von geeigneten Kriterien und Datenanforderungen einbezogen werden, um sicherzustellen, dass ihre Produkte und Dienstleistungen nicht mit zusätzlichen Kosten belastet werden.

Gemeinsame Beschaffung von emissionsarmen Fahrzeugen

Die Ausarbeitung von gemeinsamen Beschaffungsstrategien und -programmen für den Ankauf von emissionsarmen rollendem Material muss zumindest auf Landesebene beschleunigt werden. Die Betreiber können sich bestehenden oder neuen Beschaffungsinitiativen anschließen.

Die gemeinsame Beschaffung von emissionsarmem rollendem Material sollte:
  • die Entwicklung einer kritischen Masse an öffentlichen Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen, die bereit sind, in emissionsarmes rollendes Material zu investieren und diesen aufstrebenden Markt zu unterstützen;
  • gegenseitigen Beistand und Beratung durch die Konzentration von Kapazitäten und Fachwissen quer durch die Organisationen besonders für kleinere Unternehmen zu gewährleisten;
  • Kostenersparnisse durch Skaleneffekte ergeben, wenn gleichwertiges rollendes Material an verschiedenen Orten eingesetzt werden kann.